Circular Economy

Die Circular Economy (Kreislaufwirtschaft) ist weitaus mehr als nur eine Strategie zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Reduzierung von CO2-Emissionen. Sie verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, der auf nachhaltige Produktionsverfahren abzielt. Dieser Ansatz geht über die reine Vermeidung von Abfall hinaus und umfasst Maßnahmen zur Verlängerung der Produktlebensdauer. 

Dabei ist der rechtzeitige Austausch von Komponenten durch aufgearbeitete oder verbesserte Teile, die den Endkunden Upgrades mit neuen Funktionen bieten können anzustreben. Dieser Ansatz eröffnet die Möglichkeit, Produkte über mehrere Lebenszyklen hinweg zu nutzen, ohne dabei auf die Leistung und Attraktivität neuer Produkte verzichten zu müssen. Kreislaufwirtschaft ist also nicht nur eine Frage der Rohstoffrückgewinnung, sondern auch der gezielten Renovierung und industriellen Aufwertung von genutzten Produkten und Maschinen. Dies eröffnet die Möglichkeit, Produkte wie Haushaltsgeräte, Autos, Maschinen und Anlagen systematisch für mehrere Lebenszyklen aufzuwerten, ohne dass Kunden auf die Leistung und Attraktivität neuer Produkte verzichten müssen.

Ein bedeutender Treiber für diese erweiterte Sichtweise der Kreislaufwirtschaft ist die Integration von Datentechnologien wie dem Digitalen Schatten. Diese Technologien ermöglichen es Unternehmen, komplexe Serienprodukte um bis zu 30 Prozent kostengünstiger herzustellen und viele Ressourcen und Materialien für physische Versuche einzusparen.

Ein weiterer entscheidender Aspekt, der für eine Circular Economy notwendige Voraussetzung ist, ist das Konzept der New Modularity. Hierbei geht es darum, Produktarchitekturen so zu gestalten, dass sie flexibel und anpassbar sind sowie insbesondere die zusätzlichen Lebenszyklen eines Produktes in der Circular Economy berücksichtigen. Das bedeutet, dass Module, bei denen es notwendig ist sie im Laufe des verlängerten Lebenszyklus auszutauschen oder aufzuwerten entsprechend Modular zu gestalten, dass ein Austausch und eine Aufwertung mit geringem Aufwand passieren kann.

Ein weiterer relevanter Aspekt ist ein auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Innovations- und Entwicklungsmanagement. Dieses strebt an, Unternehmen dabei zu unterstützen, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und gleichzeitig ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Dabei werden nicht nur gesetzliche Anforderungen und ESG-Kriterien berücksichtigt, sondern auch die Erwartungen von Gesellschaft und Kunden in Bezug auf Nachhaltigkeit. Nachhaltige Innovationen beziehen sich auf Produkt-, Dienstleistungs- und Geschäftsmodellinnovationen, die nicht nur den Markterfolg sicherstellen, sondern auch anspruchsvolle Nachhaltigkeitsstandards erfüllen. Um dies zu erreichen, werden Methoden und Aktivitäten im Innovations- und Entwicklungsprozess entsprechend ausgerichtet. Die gesamte Wertschöpfungskette wird bei der nachhaltigen Innovation berücksichtigt, um spezifische Herausforderungen und Potenziale zu identifizieren.

Diese umfassende Betrachtung ermöglicht es, innovative Lösungen zu entwickeln, die sowohl wirtschaftliche, ökologische als auch soziale Aspekte berücksichtigen. In Anbetracht verändernder politischer, gesellschaftlicher und organisatorischer Perspektiven sowie der Interessen von Shareholdern und Eigentümer*innen ist es von entscheidender Bedeutung, Kompetenzen aufzubauen, um die Lücke zwischen visionärem Nachhaltigkeitsengagement und tatsächlicher Umsetzung zu schließen.

Die Integration der Circular Economy eröffnet somit vielfältige Chancen für Unternehmen, um nachhaltiges Handeln und wirtschaftlichen Erfolg in Einklang zu bringen. Dieser ganzheitliche Ansatz ist nicht nur umweltfreundlich, sondern bietet auch strategische Vorteile und Wettbewerbsfähigkeit in einer sich ständig verändernden globalen Wirtschaft.

Weitere Insights aus dem Circular Economy

  • Sustainable Innovation

    Sustainable Innovation stellt ein zentrales Konzept im Innovationsmanagement dar, das darauf abzielt, Unternehmen in die Lage zu versetzen, sowohl gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen als auch ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Dieses Innovationsmanagement geht über die bloße Erfüllung gesetzlicher Anforderungen und ESG-Kriterien (Umwelt, Soziales und Governance) hinaus und berücksichtigt die Erwartungen von Gesellschaft und Kunden hinsichtlich nachhaltigen Handelns.

    Im heutigen Geschäftsumfeld ist eine nachhaltige Ausrichtung der Innovationsaktivitäten von entscheidender Bedeutung, da sie nicht nur finanzielle Aspekte, sondern auch ökologische und soziale Elemente sowie eine gute Unternehmensführung einschließt. Diese umfassende Betrachtung der sogenannten ESG-Faktoren hat an Bedeutung gewonnen, da sie nicht nur vom Kapitalmarkt, sondern auch von Kunden, Mitarbeitern, der Gesetzgebung und der Öffentlichkeit immer stärker beachtet wird.

    Bei Sustainable Innovation wird die gesamte Wertschöpfungskette berücksichtigt, um nachhaltige Innovationen in den Bereichen Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle zu fördern. Dabei liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Erfüllung anspruchsvollerer Nachhaltigkeitsstandards. Unternehmen müssen ihre Innovationsprozesse und -aktivitäten entsprechend ausrichten, um diesen Ansprüchen gerecht zu werden.

    Es ist wichtig, die sich verändernden politischen, gesellschaftlichen und organisatorischen Perspektiven sowie die Interessen der Shareholder und Eigentümer in den Innovationsprozess einzubeziehen. Eine ganzheitliche Betrachtung, die sowohl den Prozess selbst als auch interne und externe Rahmenbedingungen umfasst, ermöglicht es, spezifische Herausforderungen und Potenziale zu identifizieren und daraus neue Lösungen abzuleiten.

    Insgesamt lassen sich die zentralen Fragestellungen im Kontext von Sustainable Innovation in vier Themenfeldern strukturieren: Produkt, Prozess, Strategie und Organisation. Eine erfolgreiche Umsetzung von nachhaltigen Innovationen erfordert somit nicht nur eine Neuausrichtung der Produktentwicklung, sondern auch eine Anpassung der Unternehmensstrategie, der operativen Prozesse und der Organisationskultur. Nur so können Unternehmen die Kluft zwischen ihrem nachhaltigen Engagement und der tatsächlichen Umsetzung schließen und langfristig erfolgreich sein.

  • ESG-Kriterien

    Unternehmen stehen heute vor der Herausforderung, nicht nur wirtschaftlichen Erfolg zu verfolgen, sondern auch ihre Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und der Umwelt wahrzunehmen. Dies spiegelt sich in den ESG-Kriterien wider, die für "Environmental" (Umwelt), "Social" (Soziales) und "Governance" (Unternehmensführung) stehen.

    Umwelt (Environmental): Im Zeitalter des Klimawandels und der Ressourcenknappheit ist der Umweltaspekt von ESG von entscheidender Bedeutung. Unternehmen müssen sich bewusst sein, wie ihre Aktivitäten die Umwelt beeinflussen. Dies schließt die Reduzierung von Treibhausgasemissionen, den effizienten Einsatz von Ressourcen und die Minimierung von Umweltauswirkungen ein. Unternehmen, die sich erfolgreich auf diese Aspekte konzentrieren, können nicht nur Umweltschäden verhindern, sondern auch Kosten senken und die Akzeptanz bei umweltbewussten Kunden steigern.

    Soziales (Social): Die soziale Dimension von ESG bezieht sich auf die Art und Weise, wie Unternehmen mit ihren Mitarbeitern, Lieferanten, Kunden und der Gemeinschaft interagieren. Dies umfasst die Schaffung sicherer und fairer Arbeitsbedingungen, die Förderung von Vielfalt und Inklusion sowie soziale Initiativen, die zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen. Unternehmen, die sich sozial engagieren, können talentierte Mitarbeiter anziehen, die Kundenbindung stärken und das Vertrauen der Gemeinschaft gewinnen.

    Unternehmensführung (Governance): Die Governance-Komponente von ESG bezieht sich auf die Art und Weise, wie Unternehmen geführt und überwacht werden. Sie umfasst die Transparenz in der Berichterstattung, die Unabhängigkeit des Vorstands, ethische Geschäftspraktiken und die Einhaltung rechtlicher Vorschriften. Eine starke Governance schützt nicht nur Investoren, sondern fördert auch langfristige Stabilität und den Ruf des Unternehmens.

    Die Berücksichtigung dieser ESG-Kriterien ist nicht nur eine ethische Verpflichtung, sondern auch ein wirtschaftlicher Imperativ. Investoren und Finanzinstitutionen integrieren ESG-Faktoren zunehmend in ihre Anlagestrategien, da sie das Risiko reduzieren und langfristige Renditen fördern können. Unternehmen, die sich proaktiv mit ESG auseinandersetzen, können die finanzielle Leistungsfähigkeit steigern und sich besser auf zukünftige Herausforderungen vorbereiten.

    ESG ist nicht länger eine Randbemerkung in der Unternehmensstrategie, sondern ein Leitfaden für nachhaltiges Wirtschaften. Es erfordert ein Umdenken, um die Interessen der Stakeholder in den Mittelpunkt zu stellen und eine positive soziale und ökologische Wirkung zu erzielen. Unternehmen, die diese Veränderungen annehmen, haben die Chance, nicht nur nachhaltiger, sondern auch erfolgreicher zu sein. ESG ist somit nicht nur eine Abkürzung für Umwelt, Soziales und Unternehmensführung, sondern auch für Erfolg, Stabilität und Glaubwürdigkeit in einer sich wandelnden Welt.

  • New modularity

    New Modularity ist ein innovatives Konzept in der Circular Economy (Kreislaufwirtschaft), das eine radikale Transformation der Wertschöpfungskette anstrebt. Es zielt darauf ab, ökonomische Potenziale zu erschließen, die weit über herkömmliche Ansätze zur Nachhaltigkeit hinausgehen.

    Eine zentrale Idee von New Modularity besteht darin, die Lebenszyklen von Produkten zu verlängern und gleichzeitig deren Wert während der Nutzungsphase zu steigern. Dies geschieht durch das kontinuierliche Upgraden von Produkten, um sie auf dem neuesten Stand zu halten und ihren Nutzern fortlaufend verbesserte Funktionen zu bieten.

    Die Umsetzung von New Modularity erfordert eine enge Integration von Produktmodularisierung und Technologieplanung. Hierbei werden Märkte und Kundenbedürfnisse analysiert, um Veränderungen über die Zeit zu berücksichtigen und den Einsatz neuer Technologien zur Verlängerung der Produktlebensdauer zu antizipieren.

    Ein Schlüsselaspekt von New Modularity ist die Schaffung von kreislauffähigen Produkten. Dazu werden Module entwickelt, die sich leicht austauschen und upgraden lassen. Diese Modularisierung ermöglicht es, Produkte über mehrere Lebenszyklen hinweg zu nutzen, ohne auf die Leistung und Attraktivität neuer Produkte verzichten zu müssen.

    Insgesamt bildet New Modularity ein methodisches Vorgehen, um Produkte für eine Circular Economy zu gestalten. Es berücksichtigt die Bedürfnisse des Marktes, die Integration neuer Technologien und die Schaffung von kreislauffähigen Produkten. Damit legt es das Grundgerüst für eine nachhaltige Wertschöpfung in der Circular Economy fest.

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Fokusgruppe Sustainable Innovation 

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